Samstag, 31. Juli 2010

Es gibt hier tatsaechlich Internet

Kaum zu glauben! Alle vier terminals sind von Pilgrims okkupiert - und das Dorf ist sauer!
Aber ich versuche mal Fotos zu laden. Einen Text fuer heute gibt es ja schon, denn Thomas war wieder ganz fleissig! (grosses Dankeschoen!)

Sonnabend

Heute ist die Luft raus! Wir haben die Küste verlassen und laufen auf Santiago zu (ca. 170 km). Wir sind nach 25 km in der Herberge von Vilanova de Lorenzo. Die Füße brennen, die Stadt wirkt sehr verschlossen, was soll ich hier? Elisabeth will rasch nach Santiago. Was soll ich dort eher? Ich bin dem Plan 1 Tag voraus- und Hotel und Flieger sind gebucht . In der Ruhe des Weges stören Lärm und Autos nur. Aber: ich könnte mich auch direkt nach Hause beamen lassen.

Freitag, 30. Juli 2010

neue Nachrichten aus Spanien




Seit heute Nachmittag ist Kerstin wieder telefonisch erreichbar. Ihr Handy wurde wieder freigeschaltet. Zwischenzeitlich sind auch einige neue Fotos eingetroffen.
Thomas

Mittwoch, 28. Juli 2010

Probleme mit der Telefonverbindung

Gestern Abend ist die Telefonverbindung während eines Telefonates zusammengebrochen. Leider ist derzeitig keine telefonische Verbindung zu Kerstin möglich. Der Provider (Simyo) hat Kerstin´s Telefonkarte gesperrt. Deshalb gibt es derzeitig keine weiteren Nachrichten aus Spanien. Sobald alles wieder funktioniert, erfahrt Ihr es sofort.
Thomas

Dienstag, 27. Juli 2010

neue Nachrichten aus Spanien

Dienstag 27.07.
Heute war der Tag der Baustellen. Hier wird eine riesige Autobahnbrücke gebaut. Auch die Asphaltdecke der Nationalstraße, die wir ständig kreuzen wird gerade erneuert. So hatten wir oftmals Schwierigkeiten, den Camino zu finden. Warum sollten Bauarbeiter an den Erhalt gelber Pfeile oder Kacheln mit einer Muschel denken? Anwohner in den Häusern waren oft gute Helfer, um uns auf den rechten Weg zu geleiten. Trotzdem waren es wieder knapp 30 km als wir unser heutiges Ziel - die kleine Pension Prada in Santa Marina erreichten. Der Weg durch das Dorf, um die schöne Aussicht über das Meer nach dem Duschen zu genießen, zeigte die Kraft der Nachmittagssonne. Auf meinen Oberarmen glüht ein leichter Sonnenbrand.

Montag 26.07.
Wer redet schon über Toiletten? Auf dem Camino sind Toiletten wichtig. Sie bieten einen Ruheraum und die Möglichkeit, sich und die Schuhe säubern, sowie Wasser zu holen. In den Herbergen gibt es nie genug. In billigen Hotels kann man sie manchmal nicht nutzen, wenn jemand anderes im Sammelbad duscht.Oft fehlen auch Deckel und Brille. Besonders nervig sind Zeitschaltuhren, die wohl den rauchenden Gästen das Ende ansagen sollen. Die gestrige Herberge bot nach dem Abendessen mal wieder kein Toilettenpapier- und stand völlig unter Wasser. Erholung brachte heute der Besuch einer Toilette eines ärztl. Versorgungszentrum. Dort gab es außer Papier auch noch Seife! Knapp 30 km weiter suchten wir uns gerade ein billiges Hotelzimmer und freuen uns über den Luxus: saubere, bezogene Betten und ein kleines Bad. Keine von uns wird morgen früh um 5.00 Uhr aufstehen. Heute morgen wurde ich von dem Mann im Hochbett über mir unsanft geweckt. Als wir eben im Hotel ankamen, war er trotz seiner morgendlichen Aktion noch nicht weiter und lief an uns vorbei. Gleich werden wir duschen und für das morgige Frühstück und Mittag einkaufen. Dann will ich an den Strand. Nach den Wanderungen lockt ein Bad nicht allzu sehr. Zu kompliziert mit dem nassen Badezeug hinterher! Lg

Es ist erstaunlich, wieviel einfacher das Leben ist, wenn die eben beschriebenen Dinge bedeutsam und lustvoll erlebt werden. Zugleich ist die Freude über erreichte Ziele riesengroß und lässt mich auch neben schnarchenden Pilgern zufrieden einschlafen. Eine Erfahrung, die der Berliner Alltag mir kaum bietet

Sonntag 25.07.
Heute ist Sonntag, der Tag des hlg. St. Jakobus.- Pierre fuhr schon früh nach Paris zurück. Elisabeth und ich gingen in aller Ruhe frühstücken. Dann gingen wir in die Messe. Sie war kurz, aber öde. Beschleunigt ;-) ging es nach Aviles. Auf dem Weg zur Albergue gerieten wir in die Prozession und folgten ein zweites Mal in die Kirche. Diesmal war die Messe viel schöner. Nun genießen wir die Ruhe auf dem Rasen liegend im Stadtpark und warten auf die Fiesta. Es wird keltische Musik geben. Evt. gehen wir wieder Fisch essen. Der Camino hat drei wesentliche Elemente, über die wir stets berichten: Essen, schlafen und wandern. Übrigens: Bisher blieben meine Füße von Blasen verschont

Sonnabend 24.07.
Wir haben es geschafft! Zusammen mit Elisabeth und ihrem Vater Pierre ging es heute nach Gijon. (30km) über den Höhenzug. Es mussten zwei Höhen mit 500m Höhenunterschied bezwungen werden. Mit dem Rucksack auf dem Rücken waren wir fast 11 Stunden unterwegs. Der Stadtstrand lockt weniger als die Dusche. Doch das Etagenbad ist gerade besetzt. Vorhin erreichte mich eine Sms von Phil, dem es wohl in Reyjavik auch gut geht. Das heutige Zimmer war sicher vor 70 Jahren ein schönes Kaminzimmer mit drei großen Fenstern und frz. Balkonen. Nun hat der Charme sehr gelitten- und es ist furchtbar heruntergekommen. Morgen früh sind wir aber schon wieder weg

Freitag, 23. Juli 2010

Heute wieder eine Nachricht- überbracht von Lea

Mama hat mir vorhin wieder eine SMS geschrieben, die lautete:

"Gestern brach ich in einige Besorgnis aus: bekannte Gesichter gingen andere Wege und am heutigen Ort gibt es keine Herberge. Was würden Sommerbelegung, Einsamkeit und fehlende Verständigungsmöglichkeiten bringen? Ich kam allein in die Stadt und merke bald erstaunt, dass sieben weitere bekannte Pilger im selben Hoten abstiegen. Welch Freude als wir uns entdeckten. Von Einsamkeit keine Spur. Für die morgige Etappe von 30 Kilometern habe ich mich mit Elisaabeth aus Paris verabredet. Wir haben ein ähnliches Tempo und die Verständigung auf Englisch ist bereits erprobt. Vor Gijon gibt es Steigungen, die uns sicher einiges Abverlangen.. Aber vor Santiago geht es auch in die Berge. Da beginnen wir als am Wochenende mit dem Training."

Donnerstag und Freitag

Am Donnerstag ist Kerstin in La Isla eingetroffen. Den Fußmarsch hat sie ohne Probleme überstanden. Der Muskelkater in den Waden war nicht mehr zu spüren.
Freitag ist Kerstin bis nach Villaviciosa gelaufen. Hier hat sie über die Stadinfo ein Hotel gesucht. Ein kleines Zimmer für 20 € die Nacht wurde bezogen. Die Dusche ist auf dem Flur, aber was Solls. Mittlerweile sind auch einige Weggefährten der letzten Tage in diesem Hotel eingetroffen. Alle sind einzeln gelaufen und haben sich doch wiedergetroffen.
Thomas

Donnerstag, 22. Juli 2010

Mittwoch

Kerstin ist am Mittwoch von Lianes nach Ribadesella gelaufen. Das waren über 30 km Wegstrecke. Sie ist davon ganz schön mitgenommen. Die körperliche Anstrengung ist bei 30 km doch zu merken. In der Apotheke hat sie sich Ladival Salbe geholt und die Waden damit eingecremt. In der Apotheke gibt es einen Computer. Hier kann mann seine Beschwerden in Deutsch eingeben und der Computer sucht das dazu passende spanische Medikament. Anschließend erklärt der Computer auf Deutsch wie das Medikament anzuwenden ist. Die Spanier haben sich also ganz gut auf die Pilgerströme eingestellt.
Heute, am Donnerstag ist die Wegstrecke nach La Isla geplant. Das sind dann nur ca. 20 km zu laufen. Kerstin ist aber zuversichtlich, dass sie es schafft. Insgesamt ist sie bisher ca. 220 km gelaufen.
Thomas

Mittwoch, 21. Juli 2010

Dienstag

Am Dienstag ist Kerstin vom Colombres nach Llanes gelaufen, ca. 25 km. Das hat ganz schön geschlaucht, da auch ca. 250 m Höhenunterschied zu überwinden war. Nach der Ankunft in der Herberge wurde erst mal das Bett zum Ausruhen benutzt. Anschließend wurde geduscht und dann ein kleiner Stadtrundgang gemacht. Abends wurde in der Herberge Abendbrot gegessen. Es sind wieder einige Deutsche und auch Franzosen in der Herberge. Mit der Verständigung klappt es ganz gut. Kerstin freut sich das ihre vorhandenen Sprachkenntnisse wieder zum Vorschein kommen.
Thomas

Dienstag, 20. Juli 2010

Montag

Am Montag ist Kerstin nach Colombres gelaufen. Hier musste Sie in einer Turnhalle übernachten. Angeblich soll es in dieser Unterkunft Wanzen geben. Kerstin ist diese Etappe alleine gelaufen. Im Quartier sind später dann noch andere Deutsche eingetroffen. Der Abend wurde dann mit einem gemeinsamen Abendessen verbracht. Natürlich war auch wieder eine Flasche spanischer Wein dabei.
Thomas

Sonntag, 18. Juli 2010

Bilder vom Camino



Traumhafte Wegstrecke

Heute bin ich wieder allein von Comillas ueber einen wunderbaren Hoehenzug gelaufen. "I lost my jellow book" - d.h ich lief ohne Reisefuehrer -- eine erhoehte Schwierigkeit fuer einen solchen Angsthasen wie mich! Aber: es passiert einfach nix furchtbares ... ich sang laut und kraeftig: Heaven is a wunderful place!
Die Menschen sind wahnsinnig freundlich und die gelben Pfeile weisen gut den Weg. Nach der fruehen Ankunft in der Albergue fand sich der Reisefuehrer erstaunlicherweise wieder an. Eine andere Pilgerin hatte ihn abgegeben. Keine Ahnung, wo ich ihn liegen liess.
Rainer laeuft in seinem eigenem Tempo - und wir trafen uns hier wieder in der Herberge. Das ist ganz o.k. so. Heute ist Sonntag und es ist in San Vincente de la Barquas (?? ich spreche und schreibe einfach immer noch nicht perfekt Spanisch ;-)) ziemlich langweilig - die Sonne knallt, es ist Ebbe und es weht ein ziemlicher Wind. Um 20.00 Uhr wird es Abendessen fuer alle Pilger geben. Darauf bin ich gespannt. Die Herberge steht als "Kultherberge" im Reisefuehrer... bisher habe ich nicht entdeckt warum. Die Herbergseltern werden den Anforderungen aufgrund ihres hohen Alters nicht mehr gerecht.
Von Thomas hoere ich immer, wenn ihr mit ihm telefoniert habt!
Liebe Gruesse

Samstag, 17. Juli 2010

Sonnabend

Heute läuft Kerstin von Santilla del Mar nach Comillas. Sie hat sich heute alleine auf Ihren weg gemacht. Rainer ist als Reisebegleitung erstmal abgeschrieben. Kerstin hat mich heute Vormittag aus Cobrces angerufen. Sie hat die ersten 13km heute alleine gut überstanden. Sie ist guter Dinge auch die weiteren 11km zu schaffen. Mal sehen, wer Ihr heute noch so über den Weg läuft.
Thomas

Freitag, 16. Juli 2010

SMS und Telefonat mit MAMA

"Ein Zimmer für mich allein, wir sind in Mogro, nach 18km. Dafür gingen wir illegalerweise über eine Eisenbahnbrücke. Grade habe ich geduscht so lange ich wollte."


Mama und Rainer sind gestern in einer Pension gewesen und hatten jeder ein Zimmer für sich alleine. Der Weg ist wohl sehr voll, sodass sie immer Angst haben keinen Platz mehr in der Herberge zu finden. Außerdem hat Mama wohl eine dicke Sonnenallergie auf den Beinen, die sie ein bisschen schlaucht. Deshalb trägt sie immer lange Hosen und Shirts- was bei dem Wetter ja auch nicht grade schön ist.
Bisher scheint es ihr jedoch ganz gut zu gehen. Sie läuft immer um die 20-25km und lernte bisher ein paar Leute kennen.

Mittwoch, Donnertag, Freitag

Am Mittwoch ist Kerstin von Güemes nach Santander gelaufen. Gestern (Donnerstag) wurde dann die Strecke von Santander nach Mogro zurückgelegt. Heute am Freitag ist die Strecke von Mogro nach Santillana del Mar geplant. Dort in der Nähe soll dann am Nachmittag noch eine Höhle mit antiker Wandmalerei besichtigt werden. Ist diese heutige Etappe geschafft, sind rund 100km auf dem Weg nach Santiago de Compostela geschafft. Kerstin hat diese Strecke ohne größere Probleme überstanden.
Thomas

Dienstag, 13. Juli 2010

Dienstag

Kerstin ist heute ca. 25 km gelaufen. Das hat Sie doch sehr mitgenommen. Sie spürt dann doch Ihre Grenzen. Wenn ich die Ortsnamen richtig verstanden habe, sind sie heute in Laredo gestartet und über Santona, Noja nach Güemes gelaufen. Die Herberge ist gut, es gibt eine Dusche und es sind nur 10 Betten im Schlafraum. Darüber macht sich Kerstin aber keine Gedanken, da Sie wahrscheinlich sofort einschläft, wenn sie sich ins Bett legt.
Da Kerstin mit Ihrem Handy im E-Plus Netz telefoniert sind die Verbindungen doch schwierig. Dieses Handy Netz ist doch sehr lückenhaft. Oftmals gibt es keine Verbindung.
Thomas

Montag, 12. Juli 2010

zweite Etappe

Am Sonntag ist Kerstin 25km gewandert. Die Bedingungen wahren gut, die Temperatur nur um die 20°, der Sonnenschein erträglich. Übernachtet wird heute im Hotel. Der obligatorische Stempel im Pilgerpass wurde natürlich in der Pilgerherberge abgeholt. Der Sonnenuntergang wurde anschließend am Strand genossen. Die Spanier wahren an diesem Abend natürlich etwas aufgeregt, da ja das Endspiel gerade stattfand. Das Senden und empfangen von SMS Nachrichten funktioniert jetzt auch.
Thomas

Sonntag, 11. Juli 2010

die erste richtige Wanderetappe

Heute (Sonnabend) hat Kerstin Ihre erste richtige Etappe zurückgelegt. Auf dem Rücken der Rucksack, an den Füßen die schweren Wanderschuhe und an der Seite, Rainer. Kerstin hat die ersten 12 Km gut überstanden. Wobei die Sonne zum Problem werden könnte. Leichter Sonnenbrand ist schon vorhanden. Die erste Pilgerherberge ist OK. Es gibt eine Dusche und die Räume sind sauber. Der Schlafsaal ist mit zwanzig Betten gefüllt. Die Herberge ist überfüllt, sodass einige draußen im Garten schlafen müssen.
Thomas

Samstag, 10. Juli 2010

Erste Nachricht aus Spanien

Kerstin ist am Donnerstag Mittag pünktlich von Tegel aus, auf die Reise gegangen. Der Flug über Madrid nach Bilbao hat gut geklappt. Die Unterkunft in der Jugendherberge ist OK. Am Freitag hat Kerstin Bilbao und das Guggenheim Museum kennengelernt. Heute am Sonnabend nun geht Kerstin die erste Etappe auf IHREM Jakobsweg. Kerstin freut sich schon, heute das Meer zu sehen.
Leider ist es derzeit nicht möglich, dass Kerstin SMS von Ihrem Handy aus, versendet. Der spanische Provider lässt dies nicht zu.
Thomas

Sonntag, 4. Juli 2010

Post an meine Freunde

Ihr Lieben,
übermorgen ist der letzte Schultag. Ich gebe meine Klasse ab - und werde weiter loslassen.

Danach mache ich mich auf DEN WEG. Ich gehe in mein Abenteuer- und habe nur wenig Vorstellungen, was in den nächsten fünf Wochen geschehen wird.
Viele Fragen schwirren durch den Kopf: Wie komme ich körperlich mit den Herausforderungen klar? Wie finde ich mich dort mit den Begegenheiten zurecht? Wer wird mir auf meinem Weg begegnen?

Meine Ausstattung ist gut- und meine inhaltliche Vorbereitung eher oberflächlich. Bei intensiver Beschäftigung merkte ich immer wieder, wie die Furcht sich breit macht. Insofern übe ich mich in Gelassenheit und plane nur wenig im voraus- und lasse geschehen.
Wichtig ist vor allem: Ich freue mich!

Wer Lust hat, mich auf meinem Weg zu begleiten kann dies vom PC aus tun. Lea hat einen Blog eingerichtet und Thomas wird ihn regelmäßig mit Nachrichten füttern, die ich per SMS sende. Ab und zu schreibe ich sicher auch aus dem InternetCafé.

Liebe Grüße
Kerstin
Liebe Lea!

Danke für das Einrichten des Blogs! Auf diese Weise können wir ganz viel von einander lesen - auch wenn wir den Weg nun nicht gemeinsam gehen!

Ich liebe dich!

Mama

Donnerstag, 1. Juli 2010

Der erste Post gehört Lea

Liebe Mama,

da ich dir ja den Blog gestalten durfte, will ich auch die Erste sein, die dir etwas veröffentlicht. Ich wünsche dir alles alles Gute auf dem Jakobsweg und hoffe du kannst mit unserem kleinen Büchleich ein paar schwere Stunden überstehen. Ich werde ganz viel an dich denken und dich mental unterstützen. Denk dran: Was die kleine D. schafft, packt die Große schon lange ;)
ich hab dich sehr lieb!!!!